Gratulation zu deiner Anschaffung! Selbstverständlich möchtest du – ähnlich wie beim Smartphone – dafür sorgen, dass der Akku so lange wie möglich eine hohe Leistung beibehält und eine grosse Reichweite sowie einen guten Wiederverkaufswert gewährleistet.
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Grösser ist besser
Akkus, wie sie in Elektroautos verbaut werden, halten in der Regel 1 000 komplette Ladezyklen durch. Daraus ergibt sich statistisch gesehen eine Laufleistung von mindestens 100 000 Kilometern. In der Praxis sieht diese ernüchternde Rechnung jedoch weitaus positiver aus, da die Stromspeicher normalerweise nie komplett entladen und vollständig aufgeladen werden. So sind Leistungseinbußen des Akkus von knapp zehn Prozent bei 100 000 Kilometern nicht unwahrscheinlich.
Auch die Größe bzw. die Kapazität des Akkus spielt eine Rolle. Je größer der Akku, desto seltener muss geladen werden, was wiederum die Lebensdauer erhöht.
Ein Elektroauto will benutzt werden
Ein Akku altert auch, wenn er nicht benutzt wird. Deshalb ist es besser, dein Elektroauto regelmäßig zu bewegen (mindestens einmal im Monat) und zu laden, sonst leidet die Kapazität des Stromspeichers ebenso. Wenn du dein Fahrzeug länger nicht benutzt, sollte der Ladezustand zwischen 20 und 80 % bleiben. Über den optimalen Wert sind sich Experten und Expertinnen uneinig. Am besten schlägst du den für dein spezielles Modell selbst nach.
Immer eine Reserve lassen
Womit wir beim Ladevorgang wären. Hier solltest du, wenn möglich, den Akku nie zu 100 % laden und ebenso wenig unter 20 % entladen. Wenn du die Zyklentiefe, also die Differenz zwischen dem Zustand vor und nach der Ladung, so gering wie möglich hältst, altert der Akku weniger stark.
Ein ausgewogenes Fahrverhalten
Das Fahren von Elektroautos macht Freude. Doch wenn du zu aggressiv fährst, erhitzt der Akku deines Fahrzeugs, was nicht vorteilhaft ist. Ausserdem verbrauchst du mehr Energie und musst häufiger laden – auch nicht gut.
Nicht so oft Schnellladen
Auch die Schnellladevorgänge erzeugen grosse Hitze im Akku, was sich nachteilig auf dessen Lebensdauer auswirkt. Besser ist es, gemütlich über Nacht zu laden, was wiederum die Standzeit mit einem vollen oder nahezu vollen Akku verringert.
Keine zu hohen Temperaturschwankungen
Temperaturen der Batterie zwischen 20 und 40 °C sind ideal. Nach einer sportlichen Fahrt liegen die Temperaturen gerne mal höher. In diesem Fall ist es besser, nicht direkt nach Beendigung der Fahrt zu laden.

Ausnahme: Winter. Kälte verträgt der Akku nämlich ebenso wenig. Daher verhält es sich im Winter genau umgekehrt. Dann ist es besser, kurz nach Beendigung der Fahrt zu laden, solange der Akku noch warm (aber nicht heiss) ist.
Das Elektroauto besser in der Garage abstellen
Natürlich ist dies nicht immer möglich. Doch du hast es mittlerweile bemerkt, ein Elektroauto mag es wohltemperiert. Meide extreme Temperaturen, die deinem Fahrzeug schaden können, und stelle es, wenn möglich, drinnen ab.
Bidirektionales Laden vermeiden
Wenn du eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hast, kannst du den Akku deines Autos als Zwischenspeicher nutzen. Doch das ist nur bedingt optimal. Die gute Nachricht ist, dass mit V2X (Vehicle-to-Grid, Vehicle-to-Home oder Vehicle-to-Building) die Stromspeicher von Elektrofahrzeugen bis zu mehrmals täglich Phasen der Entladung, des Aufladens und der Ruhe durchlaufen, was eine optimale Erhaltung der Kapazität gewährleisten soll.
V2X befindet sich derzeit jedoch noch im Anfangsstadium.
Ordnungsgemässe Wartung
Eine kompetente Werkstatt ist essenziell für die Lebensdauer deines Elektroautos, insbesondere für den Akku. Generell sind Elektrofahrzeuge und ihre Stromspeicher wartungsarm. Sollte dein Modell jedoch feste Wartungsintervalle verlangen, lass den Service in einer qualifizierten Werkstatt durchführen.
Befolge diese Ratschläge, und du wirst lange Freude an deinem Fahrzeug haben.