Du benutzt die praktische Notizbuch-App von Microsoft? Dann bist du jetzt zu Recht geschockt. Wie es bis dahin und nach 2025 weitergeht und warum du vielleicht zweimal OneNote installiert hast, erfährst du hier.
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Um die zukünftige Entwicklung von OneNote besser zu verstehen, lohnt ein Blick in die Geschichte.
Erste Ankündigung im Jahr 2002
Seit der ersten Vorstellung im Jahr 2002 und dem Erscheinen im Jahr 2003, hat sich OneNote von einer App für Notizen zum praktischen Werkzeug zum Sammeln und Verwalten von Ideen, Notizen, Terminen und noch vielem mehr gemausert.
Bis 2016 wurde die App kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Doch dann drohte Microsoft das erste Mal damit, den Stecker zu ziehen.
2018 – OneNote für Windows 10 verdrängt OneNote 2016
Microsoft wollte die «Universal Windows Platform» (UWP) vorwärtsbringen, die es Entwicklern ermöglichte, Code für ihre Apps nur einmal zu schreiben, um sie für mehrere Plattformen zu veröffentlichen. Daher sollte OneNote für Windows 10 das bisherige OneNote ersetzen.
Doch das «alte» OneNote mit dem bis dahin grösseren Funktionsumfang hatte eine grosse Fangemeinde und zusätzlich erlangte die Universal Windows Platform nicht die Akzeptanz, die sich Microsoft erhoffte.
2019 – zwei OneNotes
Microsoft ruderte wieder zurück und kündigte 2019 an, dass OneNote 2016 weiterhin unterstützt werden sollte, OneNote für Windows 10 blieb jedoch weiterhin die voreingestellte App für Notizen und wurde dementsprechend von Microsoft weiterentwickelt.
Verwirrt? Da geht es nicht nur dir so. Die Verwirrung gipfelt sogar darin, dass du dadurch unter Umständen zwei OneNotes auf deinem System hast.
2021 – definitiver Rücktritt vom Rücktritt.
Es kommt noch besser! Die mangelnde Akzeptanz der Universal Windows Platform war mit ausschlaggebend dafür, dass Microsoft 2021 offiziell ankündigte, dass OneNote für Windows 10 nun eingestellt werde.
Letztlich besteht kein Grund zur Beunruhigung. Es wird weiterhin eine Notiz-App von Microsoft geben. Es ist OneNote 2016, die App, die Microsoft ursprünglich einstellen wollte.
Neuer Name, neuer Look, neue Features
OneNote 2016 heisst ab sofort schlicht «OneNote» und wird von Microsoft vorinstalliert mit Windows 11 ausgeliefert. Wenn du herausfinden möchtest, welche Version du installiert hast, öffne OneNote und wirf einen Blick auf die Menüleiste. Steht dort nur «OneNote», hast du die jetzt neue und aktuelle Version, ehemals «OneNote 2016». Steht dort «OneNote für Windows 10», hast du die Version, die 2025 eingestellt wird, installiert.
Weitere Indizien dafür, dass du die aktuelle Version installiert hast: Ein moderner Look sowie neue und verbesserte Funktionen.
Dazu gehören unter anderem eine bessere Menüführung, umfangreicheres Drag-and-drop und das Teilen und Exportieren von Notizen oder ganzen Notizbüchern. Das nun aktuelle OneNote verfügt bereits über die beliebten Funktionen des Vorgängers OneNote 2016, bekommt aber gleichzeitig die Neuerungen von OneNote für Windows 10 spendiert, das Microsoft zuvor noch bevorzugte.
Wenn du das aktuelle «OneNote» benutzt, jedoch eine Funktion von OneNote für Windows 10 vermisst: Microsoft wird sie schrittweise in OneNote integrieren.
Die beste Nachricht ist vielleicht, dass du dir über die Kompatibilität keine Sorgen machen musst. Deine Notizbücher sind mit der aktuellen Version kompatibel, egal, ob sie mit der Vorgängerversion OneNote für Windows 10, mit der Web-App oder einer mobilen Version erstellt wurden.