Zoom ist der direkte Konkurrent von Microsoft Teams. Wer vielen Videokonferenzen beiwohnt, hat häufig auch mit Zoom zu tun. Diese Tipps erleichtern uns den Umgang mit der Videocall-App.
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Voraussetzungen
Wenn du nur an einem Meeting teilnehmen möchtest, genügt dafür ein Einladungslink. Wenn du selbst ein Meeting planen möchtest, benötigst du mindestens einen Gratisaccount, den du hier anlegen kannst. Die Zoom-App, die wesentlich mehr Funktionsumfang als die Web-Variante bietet, findest du im Download-Bereich.
Hintergrundeinstellungen
Das leidige Thema mit dem Blick in den persönlichen Lebensraum. Besser als das Wäschegestell mit ins Video zu nehmen, ist es, den Hintergrund weichzuzeichnen, «Videoeinstellungen…» > «Hintergrund & Filter» > «Hintergrund weichzeichnen» oder folgende Optionen.
Individueller Hintergrund
Ein eigener Hintergrund, der die Firmenzugehörigkeit zum Ausdruck bringt, anstelle der voreingestellten Hintergründe, kann Eindruck schinden. Das ist besonders bei Meetings mit vielen Teilnehmenden sinnvoll. Einen persönlichen Hintergrund kannst du z. B. mit PowerPoint erstellen und als PNG, JPEG oder BMP exportieren. Wenn du PowerPoint verwendest, ist das Seitenverhältnis bereits korrekt für Hintergründe in Zoom voreingestellt.
Deinen neuen Hintergrund kannst du dann über «Videoeinstellungen…» > «Hintergrund & Filter» > «+» hinzufügen. Auch Videos sind als Virtuelle Hintergründe möglich. Diese werden in Endlosschleife abgespielt.
Weitere Vorschläge für alternative Hintergründe findest du hier und hier.
Greenscreen-Technik
Wenn du über einen Greenscreen verfügst – einen Greenscreen kannst du selbst anfertigen oder kaufen – aktiviere «Greenscreen-Technik» im Unterpunkt «Hintergrund & Filter». Durch den einheitlich grünen Hintergrund funktioniert die Freistellung bei virtuellen Hintergründen wesentlich besser.
Eine Microsoft PowerPoint-Präsentation als Hintergrund
Wenn du eine PowerPoint-Präsentation halten möchtest, kannst du, anstatt nur die Folien zu zeigen, das Bild, das deine Videokamera von dir aufnimmt, über den Folien platzieren. So wird ein Vortrag gleich viel unterhaltsamer. Dazu gehe zu «Bildschirm freigeben» und wähle in «Erweitert» «PowerPoint als virtueller Hintergrund». Im Anschluss bestätigst du mit «Teilen» und öffnest deine Präsentation. Jetzt kannst du die Grösse deines Videos und die Position auf den PowerPoint-Folien ändern. Wenn du die Präsentation beenden möchtest, klicke auf «Stoppen».
Erscheinungsbild verbessern
Deinen Auftritt in Videomeetings kannst du auf verschiedene Arten verbessern. Eine umfassende Übersicht haben wir hier für dich erstellt.
[Weiterlesen: So hinterlässt du in Videokonferenzen einen positiven Eindruck]
Beauty-Filter (Mein Erscheinungsbild retuschieren)
Wenn du unbedingt dein Erscheinungsbild auf digitale Weise verbessern möchtest, findest du die Option dafür in den Einstellungen für «Video». Aktiviere die Checkbox «Mein Erscheinungsbild retuschieren». Eine moderate Einstellung ist vielleicht gerade noch vertretbar. Ist zu viel Weichzeichner aktiviert, wird das Video jedoch arg verschwommen.
An schwache Beleuchtung anpassen
Diese Einstellung hingegen ist sehr sinnvoll. Du findest direkt unterhalb der Retusche-Funktion. Aktiviere die Checkbox «An schwache Beleuchtung anpassen», damit verhilfst du deinem Video zu mehr Farbbrillanz. Experimentiere ruhig mit den Einstellungen «Automatisch» und «Manuell» herum, bis du die richtige Einstellung gefunden hast.
Videofilter und Studioeffekte
Zurück zu den Einstellungen für «Hintergrund & Filter». Unter «Videoeinstellungen» findest du Einstellungsmöglichkeiten für experimentelle Videoeffekte. Die «Studioeffekte» gehen hier sogar noch einen Schritt weiter. Es ist für kurze Zeit amüsant, verschiedene Einstellungen auszuprobieren, für seriöse Videocalls eignen sich die Optionen, die du hier vorfindest, allerdings kaum.
Snap Camera
Wenn du mit Videofiltern wirklich Eindruck schinden möchtest, kannst du im weiterführenden Artikel mehr über verschiedene Filter-Optionen erfahren, die sich auf lustige und nützliche Weise einsetzen lassen. Zwar wird die Snap Camera, die Kamera-App von Snapchat, nicht mehr als eigenständige Version angeboten, dennoch gibt es zahlreiche Alternativen, um Videofilter für kreative Effekte zu nutzen. Diese Filter erzeugen ihre Effekte über virtuelle Kameras, die deinem System hinzugefügt werden. Verwende sie auf eigenes Risiko!
[Weiterlesen: Trend: Beauty-Filter für Videokonferenzen – sinnvoll oder unnötiger Unfug?]
Toneinstellungen
Neben dem Bild ist der Ton besonders wichtig für eine erfolgreiche (und ermüdungsfreie) Videokonferenz. Eine Zusammenfassung, wie Sie eine besonders gute Tonqualität in Zoom und Teams erzielen können, finden Sie hier.
[Weiterlesen: Mit besserer Tonqualität gegen die «Microsoft Teams Fatigue»]
Das richtige Mikrofon auswählen
Vielleicht hast du mehrere Mikrofone zur Verfügung – ein PC-Mikrofon, ein Headset oder ein USB-Mikrofon. Wähle das aus, das am besten für den jeweiligen Einsatz geeignet ist, und teste es vorher. Im Untermenü «Audio» der «Videoeinstellungen» kannst du deine angeschlossenen Geräte für die Tonausgabe und -eingabe auswählen, sie testen und die Lautstärkeeinstellungen anpassen.
Wenn du auf «Mikrotest» klickst, startest du eine kurze Tonaufnahme, die dir im Anschluss automatisch vorgespielt wird. So kannst du die Audioqualität eines Mikrofons vor einem Meeting überprüfen.
Stummschaltung kurzzeitig unterbrechen / deaktivieren
Die vielleicht beste Tastenkombination: Wenn du dein Mikrofon stummgeschaltet hast und nur kurz etwas sagen möchtest, drücke die Leerzeichentaste und halte sie gedrückt, während du sprichst. Dadurch wird die Stummschaltung aufgehoben. Lass die Taste los, und dein Mikrofon ist wieder stummgeschaltet.
Weitere Tastenkombinationen findest du entweder in der Zoom Online-Hilfe oder im Unterpunkt «Tastaturkürzel».
Inhalte teilen
Zusätzliche Inhalte neben deiner Videoübertragung, wie PowerPoint-Präsentationen oder Bildschirminhalte, können sinnvoll sein, doch ist es besser, sparsam damit umzugehen. Wenn du Inhalte teilen möchtest, bietet Zoom einige herausragende Funktionen dafür.
iPhone-Bildschirm teilen
Das Beste gleich zu Beginn. Du kannst den Bildschirm deiner iOS-Geräte via Zoom teilen. Wähle «Bildschirm freigeben» und im Anschluss «iPhone/iPad» und bestätige mit «Teilen».
Die Meldung, dass ein zusätzliches Plug-in benötigt wird, bestätigst du mit «Installieren».
Auf deinem iOS-Gerät öffnest du das Kontrollzentrum und wählst «Bildschirmsynchronisierung». Hier wählst du den Namen deines Zoom-Meetings aus.
Voila! Du hast dein iOS-Gerät mit Zoom verbunden. Bist du mit deiner Präsentation fertig, beende die Bildschirmfreigabe mit «Stoppen» oder der Tastenkombination «Alt + S».
Mehrere Fenster teilen
Wenn du mehrere Fenster teilen möchtest, kannst du diese auswählen, ohne deinen gesamten Bildschirm deinen Zuseherinnen und Zusehern präsentieren zu müssen. Halte nach «Bildschirm freigeben» die Steuerungs-Taste gedrückt, um nur die Fenster freizugeben, die du zeigen möchten und bestätige mit «Teilen».
Ein Whiteboard verwenden
Auf gleiche Weise kannst du ein Whiteboard verwenden, das von allen Teilnehmenden gemeinsam genutzt werden kann.
Abschliessend kannst du das Whiteboard als PNG- oder PDF-Datei herunterladen. Die Datei oder die Dateien befinden sich im Ordner «Zoom» im Dokumentenverzeichnis auf deinem Computer.
Mauszeiger-Spotlight und Anmerkungen
Die Funktionen des Whiteboards kannst du auch bei einer Bildschirmpräsentation nutzen. Du findest sie im Untermenü «Anmerkungen», nachdem du die Bildschirmfreigabe gestartet hast. Auch diese Anmerkungen kannst du als Datei speichern. Wenn du deinen Mauszeiger besser hervorheben möchtest, findest du unter «Spotlight» geeignete Möglichkeiten hierfür.
Organisation eines Meetings
Warteraum
Spendiere deinem Meeting einen Warteraum und lass die Teilnehmenden erst nach einer Überprüfung eintreten. Dazu wechselst du zu den Profileinstellungen deines Zoom-Accounts (https://us04web.zoom.us/profile).
Hier aktivierst du die Funktion «Warteraum» in den Einstellungen.
Breakout-Raum
Ebenso in den Einstellungen befindet sich die Einstellung für Breakout-Räume.
Ist diese Einstellung aktiviert, kannst du ein Meeting in kleinere Gruppenmeetings unterteilen.
In der Steuerleiste befindet sich anschliessend eine neue Schaltfläche, «Breakout Session», über die du zu deinem Meeting Untergruppen zuweisen kannst. Um dich mit dieser Funktion vertraut zu machen, kannst du sie gut in einem Test-Meeting mit dir selbst ausprobieren. Mehrere Teilnehmende werden hierzu nicht zwingend benötigt.
Nonverbales Feedback
Ist die Funktion «Nonverbales Feedback» in den Profileinstellungen aktiviert, können deine Gäste dir über die Schaltfläche «Reaktionen» in der Zoom-Steuerungsleiste spontane Rückmeldungen wie «Ja», «Nein», «Langsamer» oder «Schneller» geben, ohne sich zu Wort melden zu müssen.
End-to-End-Verschlüsselung
Top secret! Noch immer befinden wir uns in den Einstellungen. Hier befindet sich der Unterpunkt «End-to-End-Verschlüsselung». Aktiviere diese, wenn du absolut vertrauliche Nachrichten austauschen möchtest. Allerdings müssen alle anderen Teilnehmenden dies im Vorfeld ebenso erledigen, um auch auf ihrer Seite die Verschlüsselung zu aktivieren.
Integrationen
Eine App alleine ist oft nicht ausreichend. Ihre Leistung verbessert sich erheblich im Zusammenspiel mit anderen. Die folgenden Integrationen haben uns besonders überzeugt.
Integration in Gmail
Du kannst Zoom direkt aus Gmail starten. Dazu klicke auf das Pluszeichen rechts (s. Abbildung 16), um die Add-ons aufzurufen. Wähle «Zoom for Gmail», um diese Funktionalität zu Gmail hinzuzufügen.
Outlook-Plug-in
Zoom kooperiert auch sehr gut mit Outlook. Das Plug-in, um Meetings direkt in Outlook zu verwalten, kannst du dir hier herunterladen.
Zoom in Teams
Manchmal muss es neben Zoom auch Microsoft Teams sein. Wusstest du, dass du über die Zoom-App Teams zu deiner Zoom-Kommandozentrale machen kannst? Eine ausführliche Anleitung von uns, wie du das bewerkstelligen kannst, findest du hier.
[Weiterlesen: So startest du Zoom aus Microsoft Teams]
Und wenn du zusätzlich Tipps zu Microsoft Teams benötigst, findest du hier ein umfassendes Kompendium.
[Weiterlesen: Microsoft Teams und Tricks]
Du musst dich nicht ausschliesslich für Zoom oder Teams entscheiden; oft erfüllt jede Anwendung spezifische Zwecke, die du in bestimmten Situationen benötigst. Zoom und Teams können friedlich koexistieren.
[Weiterlesen: Zoom vs. Teams: Was ist besser für Video-Meetings?]