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Cybercrime ist eine reale Bedrohung – Teil sieben, Cybersquatting – Missbrauch von Markennamen im Web

Sie benutzen die Namen von beliebten und bekannten Marken und treiben damit Unfug. Wie du Cybersquatter erkennen und dich gegen den Missbrauch deines Namens wehren kannst, sofern du selbst davon betroffen sein solltest.

Durchschnittliche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Cybersquatter kidnappen Markennamen, um sie für eigene Zwecke zu missbrauchen. Es ist ähnlich dem Identitätsdiebstahl, nur auf Markenebene. Die Cybersquatterin oder der Cybersquatter registriert dazu den Namen einer Domain, der auf eine Marke lautet, die ihr oder ihm selbst nicht gehört. Nachdem alle grossen Marken bereits registriert sind, kommen häufig Abwandlungen ins Spiel.

[Weiterlesen: Cybercrime ist eine reale Bedrohung – Teil fünf, Identitätsdiebstahl – wenn die persönlichen Daten anderen in die Hände fallen]

Gründe für Cybersquatting

Die Absichten dahinter sind vielfältig. Das reicht von der Vorstellung, die Domain selbst gewinnbringend wieder zu verkaufen, über den Plan, vom guten Ruf der Marke direkt zu profitieren, oder rufschädigenden Absichten bis hin zu Betrugsversuchen wie dem Betreiben von Fake Shops oder Phishing.

[Weiterlesen: Cybercrime ist eine reale Bedrohung – Teil zwei, Fake Shops – wenn Waren nicht ankommen]

[Weiterlesen: Phishing verstehen – wie du Betrügereien erkennst und vermeidest]

So erkennst du Cybersquatting

Cybersquatting-Seiten versuchen häufig die Originalseiten zu imitieren. Das funktioniert aber nicht immer einwandfrei. Sobald dir etwas komisch vorkommt – z. B. der Link wurde an dich weitergeleitet, der Domainname (die Internetadresse) ist ungewohnt, Schreibfehler treten auf – kaufe nichts, fülle keine Anmeldemasken aus und schliesse den Tab oder das Fenster im Browser.

Suche stattdessen den Markennamen über eine Suchmaschine und begib dich auf die offizielle Website.

Wenn du selbst betroffen bist

Wenn dein Name oder deine geschützte Marke von jemand anderem verwendet wird, um deinem Ruf zu schaden, erstatte Anzeige. Lasse zusätzlich dem Provider des Dienstes, auf dem die Seite gehostet ist, eine Nachricht zukommen. In der Regel musst du jedoch rechtliche Schritte einleiten, um die Kontrolle über deinen Markennamen zu bekommen. Dabei hilft ein Rechtsbeistand.

Weitere Informationen über die weiteren Vorgehensweisen kannst du auf der Website des NCSC (Nationales Zentrum für Cybersicherheit) finden.

Die meisten von uns werden jedoch kaum persönlich von Cybersquatting betroffen sein. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass zahlreiche Kopien bekannter Websites existieren, die es nur darauf abgesehen haben, unsere Gutgläubigkeit auszunutzen. Vor allem Fake-Shops und Phishing-Sites fallen darunter. Daher lieber einmal zu viel die Echtheit der Site überprüfen als einmal zu wenig.

[Weiterlesen: Cybercrime ist eine reale Bedrohung – Teil zwei, Fake Shops – wenn Waren nicht ankommen]

Ein fülliger Hacker in Überlebensgröße mit einem Hoodie und überall aufgeklebten Labels. Im Hintergrund die Drahtzieher, um die Allgegenwärtigkeit von falschen Websites zu verdeutlichen.
Abbildung 1 Es gibt mehrere Fake-Sites, als man glauben mag. | Quelle: Bing

 

Eine Zusatzversicherung, die kein Zusatz mehr sein sollte

Hast du eine Hausratversicherung? Falls ja, überprüfe mal die Klauseln. Möglicherweise hast du bereits einen Cyberschutz integriert. Falls nicht, denk darüber nach, deine Versicherung zu aktualisieren oder zu erweitern. Cyberversicherungen, oft im Paket mit Hausratversicherungen, bieten nicht nur Schutz vor Betrugsversuchen wie dem gerade beschriebenen, sondern auch vor anderen unangenehmen Vorfällen: Cybermobbing, Kreditkartenbetrug, Datenverlust, Urheberrechtsverletzungen oder Identitätsdiebstahl.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Online-Diensten kann helfen, Schäden zu verhindern. Und falls doch mal etwas passiert, steht der Cyberschutz parat. In einer Zeit, in der ein Grossteil unseres Lebens online stattfindet, sollte er einfach dazugehören.

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