Für viele schon vor der Coronakrise Büroalltag, jetzt mittlerweile für die allermeisten Schreibtischtäter (un-)willkommene Pflichtübung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Beste aus der derzeitigen Situation machen können.
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NEHMEN SIE PLATZ!
Verfügen Sie über einen Desktop-PC, haben Sie sich vermutlich bereits eine Büroecke eingerichtet. Wenn Sie Ihr Notebook von der Arbeit mitgenommen haben, haben Sie sich wahrscheinlich auf die Schnelle arrangieren müssen. Vermutlich werden Sie jetzt neidisch auf höhenverstellbare Tische und ergonomische Bürostühle schielen – Luxus! Aber auch der Arbeitsplatz am Notebook kann ergonomisch aufgewertet werden.
Der Stuhl sollte entspanntes Sitzen ermöglichen. Knie und Hüfte beschreiben dabei ungefähr einen 90°-Winkel. Ein etwas grösserer Winkel ist auch in Ordnung. Wird er aber zu gross, ist die Sitzhaltung zu lässig; ist der Winkel zu klein, wird es schnell unbequem. Ein Sitzkissen, ein Schemel oder ein Gymnastikball können hier schon für eine deutliche Verbesserung und rückenschonendes Sitzen sorgen.
Externe Tastatur und Maus verbessern die Handhabung des Notebooks bereits erheblich. Dabei sollten diese sich beim Sitzen auf Ellenbogenhöhe befinden. Wird das Gerät dann zusätzlich mit einer Unterlage (Bücher) auf ergonomische Höhe aufgebockt – die Oberkante des Bildschirms sollte sich ungefähr eine Handbreit unter Augenhöhe und der Bildschirm selbst 70 bis 90 cm weit entfernt befinden – ist der Arbeitsplatz daheim schon fast so ergonomisch wie im Büro.
GUTES LICHT
Der Platz am Fenster – sofern vorhanden – ist besonders in dieser Jahreszeit mit der noch tief stehenden Sonne nicht unbedingt der beste. Oft kommt das Licht im falschen Winkel, wirft unliebsame Schatten oder blendet. Wenn möglich sollte der Bildschirm so aufgestellt werden, dass das Licht von der linken Seite her kommt. Ist das nicht möglich, hilft indirekte Beleuchtung.
Der Schreiber dieser Zeilen verfügte in seiner Studentenzeit über einen 300-Watt-Halogen-Deckenfluter. Neben blendfreiem Licht, das ohne Schattenwurf selbst in finsterster Nacht ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichte, sorgte er mit seiner Abwärme für gemütliche Temperaturen im beengten Studentenzimmer – zumindest in Wintermonaten. In Zeiten wie heute wird das anachronistische Teil schmerzlich vermisst. Dennoch, verfügen Sie über keine ausreichend helle indirekte (LED-)Beleuchtung, greifen Sie wenn möglich zur blendfreien Schreibtischlampe.
Wer in den Abendstunden arbeitet, der aktiviert am besten den Nachtmodus in den Bildschirmeinstellungen, das kann anschliessend das Einschlafen erleichtern.
Ganz wichtig: eine ausreichend grosse Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz – hilft nicht nur beim Kampf gegen Kabelsalat, sondern schützt auch die jetzt besonders wertvolle Hardware.
ORDNUNG, STIFT UND PAPIER
Chaos und Unsicherheit existieren derzeit genug, versuchen Sie wenigstens Ihren Arbeitsplatz aufgeräumt zu halten. Geregelte Strukturen im Homeoffice helfen Ihnen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ebenso hilft Ruhe – oder gute Kopfhörer, vielleicht sogar mit Noise-Cancelling.
Bei To-do-Listen bietet es sich an, ganz pragmatisch auf Stift und Papier zurückzugreifen. Das ist noch immer schneller als das Anlegen von Tasklisten am Computer und entlastet einen ohnehin schon gestressten Kopf!
DIE KLEINEN DINGE ZÄHLEN
Verwöhnen Sie sich! Der Arbeitsplatz darf angenehm sein. Pflanzen, Duftlampe: was im Büro vielleicht nicht möglich ist – hier ist es Ihnen erlaubt. Hören Sie angenehme Musik, die Sie nicht ablenkt, und halten Sie ein Glas bereit, das Sie in regelmässigen Abständen mit Wasser auffüllen. Bewegen Sie sich oder trinken Sie (ungesüssten) Tee. Am besten geeignet sind Früchtetees oder Kräutermischungen. Dehnübungen, ein paar Kniebeugen oder Liegestütze – keine Kollegen werden Sie jetzt verwirrt ansehen. Der Gang zum Kühlschrank ist nicht immer die beste Idee. Naschen Sie zwischendurch lieber frisches Obst oder Nüsse oder putzen Sie mal die Zähne, das vertreibt genauso gut die Lust auf ständiges Essen.
Routine hilft Strukturen zu etablieren. Aufstehen, duschen, frühstücken, Arbeitskleidung anlegen und arbeiten. Halten Sie sich an Pausen und feste Essenszeiten. Leben Sie mit einem Partner und Kindern zusammen, helfen klare Absprachen und Regelungen wer was wann erledigt. Die Welt geht nicht gleich unter, wenn Sie die Spülmaschine ausnahmsweise einmal halb voll starten.
Und – ganz wichtig – bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Team. Telefonieren Sie oder bleiben Sie über einen Messenger in Verbindung.
EIN RESÜMEE
Die ausserordentliche Situation um den Coronavirus zwingt uns alle derzeit zum Umdenken und zur Kreativität, was die alltägliche Arbeit betrifft. Doch Sie sind nicht allein. Wir alle sind gemeinsam betroffen, und nur zusammen werden wir diese Situation meistern und die Infektionskurve zum Abflachen bringen. Wir sitzen alle in einem Boot, gemeinsam werden wir es schaffen!
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