Suche

Bildschirm teilen in Teams – und zwar richtig, damit alle etwas erkennen können

Das Problem ist bekannt. Oft ist es nötig, Bildschirminhalte während einer Teams-Besprechung zu teilen. Während dabei Kolleginnen und Kollegen im Büro mit grossen Monitoren keine Mühe haben, uns zu folgen, haben Mitarbeitende, die von zu Hause aus teilnehmen, oft Probleme, überhaupt etwas auf den Bildschirmen ihrer Notebooks zu erkennen.

Durchschnittliche Lesezeit: ca. 4 Minuten

Nach etlichen Jahren Videocalls verfügen vermutlich mittlerweile die meisten von uns über derartige Erfahrungen. Nehmen wir von zuhause am Notebook an Besprechungen teil, sind geteilte Bildschirminhalte häufig zu klein, um zu erkennen, wovon sie handeln oder sie zu entziffern. Wer auf der anderen Seite vor einem grossen Monitor sitzt und teilt, was er oder sie sieht, bekommt von dem Problem selbst nichts mit.

 

Bildschirmfreigabe – einfach, oder?

Die simpelste Art und Weise, das, was du siehst, deinem virtuellen Gegenüber zu präsentieren, ist es, den Bildschirm freizugeben.

Screenshot, der die Schaltfläche zum Teilen in Microsoft Teams anzeigt; gleichzeitig ist der Shortcut ‚Inhalte freigeben (STRG + UMSCHALT + E)‘ zu sehen.
Abbildung 1 Die Schaltfläche zum Teilen

Dazu klickst du auf die Schaltfläche «Inhalte freigeben» – der Pfeil nach oben in der Menüleiste (alternativ: Ctrl + Shift + E). Nun hast du folgende Möglichkeiten (die dich jeweils vor unterschiedliche Probleme stellen):

 

Bildschirm teilen

Vorsicht: du kannst bei deiner Bildschirmpräsentation frei entscheiden, welches Fenster du gerade teilen möchtest. Allerdings besteht das Risiko, dass du mehr zeigst, als dir lieb ist. Um peinliche Momente oder Sicherheitsrisiken (Datenschutz!) zu vermeiden, schliesse vorher alle Apps und Tabs, die du für deine Demonstration nicht benötigst.

 

Problem: Je höher dabei deine Bildschirmauflösung eingestellt ist, desto winziger werden die Inhalte auf Anzeigevorrichtungen mit geringerer Auflösung dargestellt.

Lösung: Wechsle in die Systemeinstellungen (Windows > Einstellungen > System > Anzeige) und ändere die Skalierung.

Screenshot des Windows-Bereichs ‚Skalieren & Layout‘ mit der Option ‚Skalierung‘. Der Text erläutert: ‚Ändert die Größe von Text, Apps und anderen Elementen. Einige Apps reagieren erst auf Skalierungsänderungen, nachdem sie geschlossen und wieder geöffnet wurden.‘ Verfügbare Skalierungsoptionen sind 100 %, 125 %, 150 % (empfohlen) und 175 %.
Abbildung 2 Ändere die Skalierung deiner Anzeige in Windows ...

Je nachdem wie hoch deine Bildschirmauflösung eingestellt ist, werden dir verschiedene Optionen angezeigt (hier der Screenshot von einem Notebook). Wenn du die Möglichkeit hast, gehe über die empfohlene Skalierung hinaus. Auch wenn dir 200 oder gar 300 % mehr als spendabel erscheinen und bei dir die Darstellung ungewohnt gross wird – für alle Teilnehmenden ist dieser Weg ermüdungsfreier.

Screenshot des macOS-Menüs ‚Displays‘ in den Systemeinstellungen. Der Bereich zeigt die Option ‚Skaliert‘ mit der Auswahl ‚Größerer Text‘ und der Standardoption ‚Standard‘. Text und Elemente können hier größer oder im Standardmodus dargestellt werden. Weitere Optionen für Helligkeit und Helligkeitseinstellungen sind ebenfalls sichtbar.
Abbildung 4 ... und unter macOS

Unter macOS kannst du die Darstellung auch grösser einstellen. Die Option dafür findest du unter «Systemeinstellungen … > Displays». Wähle dort «Größerer Text», um Text und Elemente noch grösser darzustellen als im Standardmodus.

Noch mehr Einstellungsmöglichkeiten bekommst du, wenn du unten auf «Weitere Optionen …» klickst und dann «Auflösung als Liste anzeigen» wählst. Noch mehr Darstellungsoptionen erhältst du, wenn du anschliessend auf «Alle Auflösungen anzeigen» klickst.

 

Quick-Fix: die Windows-Bildschirmlupe. Über die Tastenkombination Windows + [+] rufst du die Bildschirmlupe auf.

Unter macOS findest du eine ähnliche Funktion unter «Bedienungshilfen > Zoomen».

Screenshot der Bildschirmlupe unter Windows mit einer 200 % Vergrösserung. Die Vergrösserung ist im Einstellungsbereich der Lupe sichtbar, und der Zoom-Faktor ist auf 200 % gesetzt, um Elemente auf dem Bildschirm grösser darzustellen.
Abbildung 4 Spontanes Vergrössern ermöglicht die Windows Bildschirmlupe

Mit der Lupenfunktion solltest du sparsam umgehen, denn dadurch können Präsentationen schnell einen hektischen Charakter annehmen. Zum vorübergehenden Vergrössern jedoch ist diese Funktion in Ordnung.

 

Fenster teilen

Problem: Auch hier, je höher die Bildschirmauflösung bei dir, desto winziger die Darstellung bei Teilnehmenden, die eine geringere Auflösung gewählt haben.

Lösung: In diesem Fall ist die Abhilfe einfach. Verkleinere einfach das geteilte Fenster. Dazu musst du gar nicht die Skalierung deiner Bildschirmdarstellung ändern. Je kleiner du dein Fenster machst, desto grösser werden die Inhalte bei deinen Empfängerinnen und Empfängern dargestellt.

Einschränkungen: Leider ist auch die Option «Fenster teilen» nicht die Universallösung. Wenn du sicher gehen möchtest, dass alle Teilnehmenden auch wirklich alle Dialogboxen und auch die Hilfefunktionen (z. B. bei Excel-Formeln) zu sehen bekommen, musst du auf «Bildschirm teilen» zurückgreifen. Und wenn du ein anderes Fenster freigeben möchtest, musst du dieses zuvor erst auswählen.

 

PowerPoint Live (Power Point)

PowerPoint ist ein Sonderfall. Präsentationen direkt über die Auswahl «PowerPoint Life» zu starten, hat einige Vorteile. Zuvor musst du deine Präsentation gegebenenfalls der Auswahl hinzufügen – etwas, was du bei grossen Präsentationen besser im Vorfeld erledigen solltest. Alternativ kannst du auch deine Präsentation in PowerPoint öffnen und über die Schaltfläche «In Teams präsentieren» oder «In Teams» starten. Befindest du dich in keiner Teams-Besprechung, öffnet sich Teams mit einem entsprechenden Hinweis darauf.

Screenshot von PowerPoint, der die Schaltfläche zum direkten Präsentieren zeigt, mit der du eine Präsentation direkt in einem Teams-Meeting starten kannst. Die Option ist in der PowerPoint-Menüleiste sichtbar.
Abbildung 5 Starte deine Präsentation in PowerPoint über die Schaltfläche «In Teams präsentieren» oder «In Teams»

Bei vorherigen Versionen von Teams standen weder die Präsentationstools wie «Laserpointer» oder «Textmarker» zu Verfügung, noch wurden Filme korrekt wiedergegeben. Dieses Problem scheint in aktuellen Versionen mittlerweile behoben zu sein. Teilnehmende haben sogar die Möglichkeit, die Übernahme der Präsentation anzufragen. So werden Präsentationen mit wechselnden Vortragenden möglich.

Screenshot aus Microsoft Teams während einer PowerPoint-Präsentation, bei der ein Film im Hauptbereich abgespielt wird. Zusätzlich sind die Moderatoren-Tools sichtbar, einschliesslich der Folienansicht und der Notizen.
Abbildung 6 Komfortabler Moderatorenmodus

Problem: Teilnehmende können in deinen Folien blättern.

Lösung: Deaktiviere diese Funktion.

Deine Zuhörerinnen und Zuhörer können in den Folien blättern, während du vorträgst. Das ist die Voreinstellung. Möchtest du das unterbinden, deaktiviere diese Möglichkeit mit einem Klick auf das Augensymbol neben der Schaltfläche «Präsentation beenden».

Problem: Computerton wird nicht abgespielt.

Lösung: Einschalten. Klicke auf den Schalter «Computer Sound einschliessen», wenn du Inhalte freigeben und zudem Ton von deinem Computer z. B. in einem Video abspielen möchtest.

Screenshot, der den Schieberegler ‚Computersound einschalten‘ in den Audioeinstellungen zeigt, um den Ton des Computers während einer Präsentation oder eines Meetings zu aktivieren.
Abbildung 7 Gib deinen Computerton frei

Weitere Tipps für gelungene Präsentationen in Teams findest du hier.

[Weiterlesen: Besser präsentieren in Microsoft Teams]

 

Vorsicht Kamera

Wenn du Inhalte freigibst und dabei deine Kamera eingeschaltet hast, siehst du das nicht, in einem Minifenster wohl aber alle anderen, die dir zusehen. Sei dir dessen bewusst, oder schalte die Kamera einfach aus, wenn du Inhalte teilst.

Pro-Tipp: Mit zusätzlichem Gerät anmelden

Hast du ein weiteres Gerät zur Verfügung? Dann dann kannst du dich damit zusätzlich anmelden und die Videokonferenz aus der Sicht der Teilnehmenden mitverfolgen, was sich gerade zum Testen besonders wichtiger Präsentationen im Vorfeld anbietet.

Ähnliche Beiträge

Log4j bedroht das gesamte Internet und alles, was daran hängt

Am Freitag, den 10.12.2021, ist eine kritische Sicherheitslücke bekannt geworden, die eine noch nicht überschaubare Anzahl von Computern, Netzwerken, aber auch Schliess- oder Sicherheitssysteme betrifft....

Steh zu dir: Tipps für Selbstbehauptung und Erfolg

Es ist für die meisten von uns ziemlich einfach, für jemand anders einzustehen. Es ist nicht schwer, sich für eine übergangene Kollegin einzusetzen oder einem...
Ein Bild, das verschiedene Variationen von Andy Warhols Pop art zeigt, erzeugt von einer KI.

Wie eine äusserst geschickte Malerin, die die reale Welt noch nie gesehen hat.

Künstliche Intelligenz erschafft Kunstwerke, die erstaunlich wären, wenn sie absichtlich gemacht worden wären. Vielleicht hast du bereits mitbekommen, dass – nach einer vorübergehenden Interessensflaute für...

Ähnliche Beiträge

Betrügerische Maschen im Netz: So gefährden sie deine Finanzen

Betrugsmaschen gibt es schon seit Jahrhunderten, aber die moderne Technologie hat es Betrügern ermöglicht, ihre Methoden weiter zu verfeinern. Vom klassischen Scheckbetrug bis hin zu...

Digitales Erbe: Was bleibt von uns im Netz?

Wir hinterlassen täglich digitale Spuren – in E-Mails, Social-Media-Konten und Cloud-Speichern. Doch was passiert mit diesen Daten, wenn wir nicht mehr sind? Wer hat Zugriff?...
TEAM GREENITS - Dominik Neuffer

Dominik Neufer
Leitung Kommunikation

Du hast Fragen oder Anregungen?

Ich stehe jeden ersten Freitag im Monat für unsere Blogsprechstunde telefonisch unter +41 31 529 10 19 zur Verfügung. Gerne kannst du mir auch eine E-Mail an blog@greenits.ch schreiben.

Ich freue mich auf einen regen Austausch und interessante Gespräche.

Werbehinweis (Link mit Sternchen*)

Achtung: Affiliate-Link. Wenn du das verlinkte Produkt kaufst, bekommen wir eine Provision. Für dich ändert sich nichts am Preis. Nur fürs Protokoll: Wir stellen hier nur Produkte vor, die sich für uns in der Praxis bewährt haben.

Newsletter abonnieren

…und einen CHF 250 Gutschein erhalten!

Erhalte regelmässige Updates zu IT-Themen, profitiere von exklusiven Rabatten, sei immer informiert über unsere neuesten Produkte und entdecke inspirierende IT-Inhalte, Tipps und Tricks. Als Dankeschön schenken wir dir einen Gutschein im Wert von CHF 250 für deine nächste Shop-Bestellung.

Jetzt anmelden und profitieren!

🏴‍☠️ Die Digitalen Piraten segeln weiter! 🌊

Seraphina und Dominik gehen auf Kaperfahrt ins „Digital Afterlife“: Was passiert mit unseren Daten, wenn wir nicht mehr sind? Schatz oder Risiko für unsere Hinterbliebenen? ☠️📱

Als Highlight testen wir einen Deadbot – eine KI, die Erinnerungen bewahrt. Fluch oder Fortschritt? 🎙️🤖

Jetzt reinhören! 🎧⚓