In einer Welt, die immer schneller wird, jonglieren wir ständig mit vielen Aufgaben und Verantwortungen. Der Druck, produktiv zu sein und mehr in unserer Zeit zu erreichen, hört nie auf. Wir füllen oft jeden wachen Moment mit Aktivitäten, weil wir glauben, dass dies der einzige Weg ist, um voranzukommen.
Durchschnittliche Lesezeit: ca. 2 Minuten
Aber ist das wirklich so?
Unsere Gesellschaft leidet unter einem gefährlichen Arbeitswahn. Wir opfern unsere Freizeit und Erholung zugunsten von unbezahlten Überstunden und einer permanenten Beschäftigung. Dadurch schaden wir unserer Gesundheit und Produktivität, anstatt sie zu fördern.
Baue einen 15%-Puffer ein
Wenn wir jeden Moment unseres Tages mit Aktivitäten füllen, beeinträchtigt dies tatsächlich unsere Produktivität. Mit dem Ergebnis, dass wir uns erschöpft, überfordert und ausgebrannt fühlen. Wir müssen lernen, die Kontrolle über unsere Zeit zurückzugewinnen, damit wir nicht ständig Vollgas geben müssen, was uns letztlich auf die Standspur befördern kann.
Unsere Leistungskapazität ist ein Produkt unserer Zeit, Energie und Aufmerksamkeit. Während Energie und Aufmerksamkeit etwas schwieriger einzuteilen sind als verfügbare Zeit, hat gerade die Zeitplanung den grössten Einfluss auf die beiden anderen Faktoren.
Verringern wir unsere Leistung auf 85%, stellen wir sicher, dass wir langfristig über ausreichend Energie-Ressourcen verfügen und das Burnout-Risiko schwindet. Eine Pufferzone von 15% bei der Planung der alltäglichen Aktivitäten schafft Luft für alles Dringende und Unerwartete, das zusätzlich auftreten kann. Auf diese Weise werden wir nicht überrascht und haben Zeit, das Problem zu lösen – ohne das Gefühl, später bei den aufgeschobenen Aufgaben hinterherhinken zu müssen.
Reserviere einfach 15% deiner Arbeitszeit im Kalender – ungefähr 1 Stunde pro Tag – für Unvorhergesehenes, vermeide Überanstrengungen und lege kurze Pausen im Laufe des Tages ein.
Wir brauchen Raum zum Nachdenken – die drei «E»
Die Ironie dabei ist, dass, wenn wir produktiver sein möchten und gute Ideen entwickeln und gute Entscheidungen treffen wollen, uns verlangsamen und weniger tun müssen. Die drei Schritte, um mehr Raum zum Nachdenken zu schaffen, sind:
Entschleunigen – Verlangsamen oder Anhalten, Zeit zum Innehalten nehmen.
Entspannen – den Druck ablassen. Eine großartige Möglichkeit, Druck im Gehirn abzubauen, ist das Aufschreiben von Dingen, um den Zwang loszuwerden, alles im Vordergrund des Geistes behalten zu müssen.
[Weiterlesen: Microsoft To Do – so meisterst du deine Aufgaben]
[Weiterlesen: OneNote – fünf Tipps zu mehr Produktivität]
Entscheiden – jetzt, da ich angehalten und Bilanz gezogen habe, was sind die nächsten wichtigen Schritte, die unternommen werden sollen?
Gib nicht immer hundert Prozent im Job – aber auch nicht null Prozent!
Wir alle wollen erfolgreich sein und unsere Ziele erreichen. Doch oft glauben wir, dass dies nur möglich ist, indem wir jeden Moment unseres Tages mit Aktivität füllen. Dies kann jedoch zu Überarbeitung, Erschöpfung und Burnout führen.
Es ist wichtig, zu erkennen, dass wir uns eine gewisse Marge reservieren sollten, um unsere Energieressourcen langfristig zu erhalten und dringende Aufgaben bewältigen zu können, ohne uns ausgebrannt zu fühlen. Wir sollten uns Zeit nehmen, um zu entschleunigen, uns zu entspannen und Entscheidungen zu treffen. Nur so können wir uns auf unsere wichtigen Aufgaben konzentrieren.
Das Ziel ist es nicht, null Prozent zu arbeiten, sondern eine ausgewogene Arbeitsbelastung zu finden, die uns sowohl persönlich als auch beruflich erfüllt. Indem wir bewusster mit unserer Zeit umgehen, können wir unsere Produktivität steigern und gleichzeitig ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit finden.
Gib also nicht immer hundert Prozent im Job – aber auch nicht null Prozent! Finde die richtige Balance. Im Sport ist es nicht anders. Wer hier langfristig erfolgreich sein und bleiben möchte, muss Belastungsspitzen und Regeneration sorgfältig planen. Herausragende Leistung ist nicht ohne ausreichende Erholung möglich.