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Neue Serie: Cybercrime ist eine reale Bedrohung – Teil eins, Bedrohungen für Onlineverkäufer

Verabschiede dich von der Vorstellung des Cyberkriminellen als grobschlächtigen Panzerknacker. Stellen ihn dir lieber als Gentleman oder Meisterdiebin in der Art eines Arsène Lupin vor, der dich mit Engelszungen umschmeichelt, bis er an das kommt, was er von dir will.

Durchschnittliche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Wenn du etwas verkaufst

Die Gründe, etwas loszuwerden und es gewinnbringend zu verkaufen, können vielfältig sein. Vielleicht besitzt du ein unpassendes Geschenk, das du nicht umtauschen oder zurückgeben kannst. Vielleicht bist du gerade dabei, deinen Dachboden oder Keller aufzuräumen und entdeckst vergessene Schätze, von denen du dich gegen Bezahlung trennen möchtest. Möglicherweise musst du einen kurzfristigen finanziellen Engpass überbrücken und den Schmuck verkaufen, den du schon lange nicht mehr trägst. Oder vielleicht hast du sogar ein Brautkleid, das nur noch Platz im Schrank einnimmt und jemand anderem genauso gut passen könnte.

Die Onlineplattformen zum privaten Kauf und Verkauf sind leicht zu finden. Es dauert nur einen Moment, um ein Konto zu erstellen – falls du noch keins hast –, die Beschreibung zu verfassen und sie mit Bildern zu ergänzen. Dann kann der Verkauf beginnen.

Der Charmeur, die Charmeurin aus dem Ausland

Illustration eines Gentleman-Gauners, der sich bereichert.
Abbildung 1 Der Gentleman aus dem Ausland, der dich abzockt. Quelle: Bing

Und genau auf solche Angebote haben sich einige Cyberkriminelle spezialisiert. Oft kommen sie aus dem Ausland, was ihnen einen zusätzlichen Schutz bietet, da es fast unmöglich ist, sie zu fassen. Sie geben sich höflich und interessiert – denk an Arsène Lupin. Ja, sie scheinen mit dir auf einer Wellenlänge zu sein. Sobald ein Vertrauensverhältnis aufgebaut ist, drängen sie auf eine unbürokratische Abwicklung des Verkaufs. Ein Versand ins Ausland ist aufwendig und mit Kosten verbunden, die für keine der Parteien von Nutzen sind und vermieden werden können. Lass dich darauf nicht ein. Spätestens jetzt sollten bei dir alle Alarmglocken läuten. Wenn du auf einen solchen Handel eingehst, verlierst du deine Ware und siehst kein Geld.

Treuhanddienste bieten Schutz

Eine Illustration für den Spruch "Strenge Rechnung, gute Freundschaft".
Abbildung 2 Strenge Rechnung, gute Freundschaft | Quelle: Bing

Anstatt die Geschäfte freundschaftlich zu regeln, nutze Treuhanddienste wie z. B. PayPal, das von den meisten Plattformen angeboten wird. Denn bei Geld hört die Freundschaft auf, und es heisst nicht umsonst: strenge Rechnung, gute Freundschaft. Auch wenn dein Handelspartner oder Handelspartnerin  lautere Absichten hat, bieten Treuhanddienste Schutz für Verkäuferinnen und Käufer.

Eine Zusatzversicherung, die kein Zusatz mehr sein sollte

Hast du eine Hausratversicherung? Falls ja, überprüfe mal die Klauseln. Möglicherweise hast du bereits einen Cyberschutz integriert. Falls nicht, denk darüber nach, deine Versicherung zu aktualisieren oder zu erweitern. Cyberversicherungen, oft im Paket mit Hausratversicherungen, bieten nicht nur Schutz vor Betrugsversuchen wie dem gerade beschriebenen, sondern auch vor anderen unangenehmen Vorfällen: Cybermobbing, Kreditkartenbetrug, Datenverlust, Urheberrechtsverletzungen oder Identitätsdiebstahl.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Online-Diensten kann helfen, Schäden zu verhindern. Und falls doch mal etwas passiert, steht der Cyberschutz parat. In einer Zeit, in der ein Grossteil unseres Lebens online stattfindet, sollte er einfach dazugehören.

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