Die Geschichte des Co-Workings reicht weiter zurück, als man vielleicht denken würde. Bereits in den 1960er-Jahren entstand die Grundidee von gemeinsamen Arbeitsräumen und -ressourcen, die insbesondere für Unternehmer und Kreative gedacht waren. In den Anfangsjahren war das Konzept des Co-Workings vor allem in der Umgebung des Silicon Valleys in Kalifornien und bei Start-ups verbreitet. Doch mit den Veränderungen der Arbeitsbedingungen, die die Coronapandemie mit sich brachte, erfuhr das Co-Working einen Aufschwung. Die Pandemie ermöglichte vielen Berufsgruppen eine flexiblere Arbeitsweise. Damit einher ging auch hierzulande die verstärkte Nutzung bereits bestehender Strukturen für das gemeinschaftliche Arbeiten.
Durchschnittliche Lesezeit ca. 3 Minuten
In Zeiten des technologischen Fortschritts und zunehmend flexibler Arbeitsmodelle gewann das Konzept des Co-Workings schnell an Bedeutung. Mit der zunehmenden Verbreitung von Internetzugang und mobilen Technologien wurde es möglich, unabhängig von einem traditionellen Büro zu arbeiten. In den folgenden Jahren entstanden weltweit immer mehr Co-Working-Spaces, die verschiedene Branchen und Berufsgruppen ansprechen und diese mit flexiblen Mietmodellen locken. Diese Räume bieten nicht nur funktionale Arbeitsbereiche, sondern auch die Möglichkeit, Netzwerke aufzubauen und Synergien zwischen verschiedenen Unternehmen und kreativen Köpfen zu schaffen. Co-Working-Spaces wurden zu einer Lösung für Freelancer, Start-ups und Unternehmen, die flexiblere Arbeitsbedingungen suchten. Auch in Bern und Umgebung existieren diverse Co-Working-Spaces. Vom Pfarrhaus über besonders kinderfreundliche Lösungen mit integrierter Kita bis hin zum Design-Loft.
Mit diesen Vorteilen punktet Co-Working
Für diejenigen, die im Co-Working arbeiten, ist die verbesserte Interaktion mit anderen Personen ein unschätzbarer Vorteil. Sie fühlen sich produktiver und motivierter. Hier sind einige der Merkmale aufgeführt, die Co-Working so attraktiv machen:
Mehr Flexibilität
Im Co-Working lässt sich die Arbeitsumgebung je nach Bedarf anpassen. Das bedeutet, dass der gemietete Arbeitsplatz entsprechend den aktuellen Anforderungen erweitert oder reduziert werden kann.
Gesteigerte Kosteneffizienz
Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen können die Kosten für Miete, Büroausstattung und Dienstleistungen gesenkt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für Start-ups und Freiberufler, und es spiegelt sich auch in den flexiblen Mietmodellen der einzelnen Arbeitsplätze im Co-Working wider, die eine effiziente Kostennutzung ermöglichen.
Besseres Networking
Co-Working-Spaces bieten eine ideale Umgebung, um Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu anderen Expertinnen und Experten aufzubauen. Dies kann sich in Form von Geschäftsmöglichkeiten, Partnerschaften und gemeinsamen Projekten auszahlen.
Eine professionelle Arbeitsumgebung
Co-Working-Spaces bieten eine professionelle Umgebung, die oft besser ausgestattet ist als der Arbeitsplatz im Homeoffice. Dies kann die Produktivität steigern und dazu beitragen, Ablenkungen zu minimieren. Oft besteht ein Zugang zu Gemeinschaftsküchen, Druckern, Highspeed-Internet und Konferenzräumen, die in anderen Umgebungen kostspielig oder schwer zugänglich sind.
Flexible Arbeitsmöglichkeiten
Co-Working-Spaces bieten oft verschiedene Arbeitsbereiche, von ruhigen Einzelbüros bis hin zu kreativen Gemeinschaftsbereichen. Dies ermöglicht es den Nutzern, den Raum zu wählen, der am besten zu ihrer Arbeitsweise passt.
Ebenso ermöglicht es Unternehmen, ihre Büroflächen je nach Bedarf zu erweitern oder zu reduzieren, ohne langfristige Mietverträge eingehen zu müssen.
Herausforderungen im Co-Working
Trotz aller möglichen Vorteile ist es wichtig zu beachten, dass sich Co-Working nicht für alle gleichermassen eignet. Einige dieser Nachteile lassen sich jedoch durch die Auswahl eines passenden Co-Working-Spaces oder die Anpassung Ihrer Arbeitsweise mildern.
Mangel an Privatsphäre
Co-Working-Spaces sind oft in offener Gestaltung konzipiert, was bedeutet, dass die Privatsphäre begrenzt sein kann. Dies kann problematisch sein, insbesondere wenn vertrauliche oder hochkonzentrierte Arbeiten durchgeführt werden müssen. In Gemeinschaftsbereichen von Co-Working-Spaces kann es laut und geschäftig sein, was die Konzentration beeinträchtigen kann. Dies könnte für Aufgaben, die Ruhe erfordern, ungeeignet sein.
Eingeschränkte individuelle Gestaltung
Die Anpassung eines Arbeitsplatzes in einem Co-Working-Space nach individuellen Vorlieben und Bedürfnissen kann – im Gegensatz zu einem eigenen Büro – eingeschränkt sein. Ebenso stehen möglicherweise begrenzte Lagermöglichkeiten für persönliche Gegenstände oder Geschäftsdokumente in einem Co-Working-Space zur Verfügung. Dies kann je nach Entfernung vom Wohnort oder von Kunden ein Faktor sein, der die Eignung beeinflusst.
Verfügbarkeit und Kosten
Zu Stosszeiten können Co-Working-Spaces überfüllt sein, und es kann schwierig sein, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Obwohl Co-Working oft kosteneffizient ist, können die monatlichen Mitgliedschaftsgebühren je nach Standort und Ausstattung teurer sein als die alleinige Nutzung eines Homeoffice.
Vorteile können überwiegen
Trotz der genannten Herausforderungen überwiegen die Vorteile von Co-Working oft bei Weitem. Die Möglichkeit, in einer professionellen Umgebung zu arbeiten, die Flexibilität, verschiedene Arbeitsbereiche je nach Bedarf zu nutzen, und die Chance, mit anderen Kreativen und Unternehmern in Kontakt zu treten, sind unschätzbare Möglichkeiten, die Co-Working bietet. Oft eröffnet ein Tapetenwechsel neue Perspektiven und führt zu Inspiration.
Eine einfache Websuche nach Co-Working-Spaces in der Umgebung kann bereits erstaunlich erschwingliche Optionen bieten, die persönliche Arbeitsweise zu bereichern – bereits ab 5 Franken pro Stunde.