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Diese 9 Excel-Hacks machen uns die Arbeit mit der Tabellenkalkulation leichter

Diese kleinen Änderungen beim Bedienen der Tabellenkalkulation haben eine grosse Wirkung auf unsere Produktivität.

Durchschnittliche Lesezeit: ca. 4–6 Minuten

 

«Über Auswahl zentrieren» statt «Verbinden und zentrieren»

Eine gängige Praxis beim Aufbereiten von Tabellen. Die Funktion «Verbinden und zentrieren» (Start > «Verbinden und zentrieren») wird gerne benutzt, um Reports ansehnlich aussehen zu lassen. Leider erschwert diese Formatierung auch die weitere Bearbeitung der Tabelle.

Screenshot der Excel-Oberfläche mit hervorgehobener Funktion 'Über Auswahl zentrieren', die Zelleninhalte über mehrere Spalten zentriert und die Tabellenstruktur bewahrt. Die Funktion befindet sich in 'Zellen formatieren'.
Abbildung 1 «Über Auswahl zentrieren» lässt die Tabellenstruktur intakt …

Besser ist es, «Über Auswahl zentrieren» zu benutzen (Rechtsklick > «Zellen formatieren …» > «Ausrichtung» > «Über Auswahl zentrieren»). So bleibt die Tabellenstruktur unverändert.

Ein Screenshot, der das Ergebnis der Formatierung mit 'Über Auswahl zentrieren' zeigt. Der Inhalt ist über zwei Spalten zentriert, während die Tabellenstruktur intakt bleibt.
Abbildung 2 ... und das Ergebnis kann sich ebenso sehen lassen.

Ein tabellarisches Layout

Ein Screenshot einer Excel-Tabelle, die Jahresumsätze für verschiedene Produktgruppen oder Dienstleistungen zeigt. Diese sind in Spalten angeordnet, was für die Bearbeitung unpraktisch ist, und sollten besser in Zeilen aufgeteilt werden.
Abbildung 3 Sieht aus wie eine Tabelle, ist eine Tabelle, folgt aber keinem tabellarischen Layout.

Auf den ersten Blick mag die obige Tabelle sinnvoll erscheinen, jedoch erschweren die Jahressummen weitere Bearbeitungen.

Ein Screenshot, der die optimierte Aufteilung der Excel-Tabelle zeigt, bei der die Jahresumsätze nun in Zeilen statt Spalten angeordnet sind. Dies erleichtert die Bearbeitung und Analyse der Daten.
Abbildung 4 Eine Spalte für die Jahreszahl erleichtert die Bearbeitung erheblich.

Um deine Tabelle in ein bearbeitungsfreundlicheres Layout zu bringen, musst du nicht alles nochmals neu eintippen. Es genügt, wenn du die Spalten mit den Jahreszahlen entpivotierst. Dazu markierst du deine Tabelle, gehst auf «Daten» > «Aus Tabelle/Bereich», um den Power-Query-Editor zu starten. Anschliessend wählst du die Spalten mit den Jahreszahlen und entpivotierst diese mit Rechtsklick > «Spalten entpivotieren». Nun kannst du die Beschriftung der neuen Spalte mit Doppelklick ändern und das Format mit einem Klick auf das «ABC»-Symbol einstellen (hier «Ganze Zahl»).

Ein Screenshot des Power Query Editors, der zeigt, wie das Zellenformat in Excel mit einem Klick auf die ABC-Schaltfläche geändert werden kann, um die Daten automatisch in das korrekte Format umzuwandeln.
Abbildung 5 Format der Zellen ändern.

Jetzt kannst du den Editor mit «Schliessen & laden» bereits wieder beenden. Mehr über die Möglichkeiten von Power Query erfährst du hier:
[Weiterlesen: Duplikate mit Excel finden (und löschen)]

 

Das Datum nicht als Text anlegen

Ein Datum ist ein Datum ist ein Datum und kein Text. Daher wurden in Excel mehrere Automatismen eingebaut, um ein Datum bereits bei der Eingabe zu erkennen. Sind Zellen als Datum angelegt, lassen sich Zeitintervalle berechnen. Mit Text funktioniert das selbstverständlich nicht.

Ein Screenshot, der zeigt, wie mit Datumsangaben in Excel gerechnet werden kann. Links eine Spalte mit als Text formatierten Datumsangaben, die nur die Fehlermeldung 'WERT' ausgeben, da Text nicht für Berechnungen verwendet werden kann. Rechts eine korrekt formatierte Datumsspalte, in der die Berechnung als Tagessumme erfolgreich durchgeführt wurde.
Abbildung 6 Mit dem Datum kann gerechnet werden, mit Text funktioniert das nicht.

Dennoch kann es – z. B. beim Import – vorkommen, dass Datumsangaben als Text übernommen werden. Markiere zur Überprüfung die Zellen und checke mit «Ctrl + 1» das Format.

 

Power Query anstatt Verknüpfungen (externe Bezüge)

Zwar ist mittlerweile die Arbeit mit externen Links in Tabellen einfacher geworden, als es ursprünglich einmal war. Doch das Suchen und Korrigieren von externen Links in Arbeitsmappen ist noch immer ein zermürbender und zeitraubender Prozess. Oft ist es eleganter, die Daten mittels Power Query abzurufen («Daten» > «Daten abrufen» > «Aus Datei» > «Aus Arbeitsmappe»).

 

Daten als Tabelle formatieren, anstatt ganze Spalten einzufärben

Es mag verlockend sein, ganze Spalten zu markieren, um auf ihre Wichtigkeit hinzuweisen. Jedoch wird dadurch die Datei grösser, als sie es sein müsste – gerade bei umfangreichen Arbeitsblättern.

Ein Screenshot einer farbig markierten Tabellenspalte in Excel, die jedoch nicht als Tabelle formatiert ist. Dies führt dazu, dass die Excel-Datei bei sehr großen Datensätzen unnötig gross wird.
Abbildung 7 Formatierte Reihen erhöhen nur unnötigerweise die Dateigrösse.

Wandle deine Daten in eine Tabelle um («Als Tabelle formatieren»), und wähle ein Format aus. Wenn du nun die Zellen einer Reihe markierst und einfärbst, wird jede neu hinzugefügte Zelle gleich mit eingefärbt.

Ein Screenshot, der das gleiche Ergebnis wie zuvor zeigt, jedoch sind die Daten diesmal in einer Tabelle formatiert. Dies sorgt dafür, dass automatisch sämtliche weiteren hinzugefügten Zellen ebenfalls die gleichen Formatierungen übernehmen.
Abbildung 8 Bei einer Tabelle werden die Zellen automatisch farblich angepasst.

«Bedingte Formatierung» statt «Füllfarbe», um Daten zu veranschaulichen

Excels grosse Stärke ist es, Zellen nach deren Inhalt farblich einzufärben. Das geht praktischerweise mit «Füllfarbe», cleverer ist es jedoch, «Bedingte Formatierung» zu verwenden.

Ein Screenshot, der die Ergebnisse der bedingten Formatierung in Excel anzeigt. Zellen, die über einen bestimmten Wert verfügen, erhalten automatisch eine vordefinierte Formatierung, um die Daten visuell hervorzuheben.
Abbildung 9 «Bedingte Formatierung» visualisiert Zellinhalte automatisch.

Gerade bei Einsatzplänen, wo oft nur die Füllfarbe von Zellen verwendet wird, um die Anwesenheiten anzuzeigen, bietet sich die «Bedingte Formatierung» geradezu an, da sich Füllfarben nicht mit Formeln abfragen lassen.

Ein Screenshot eines Anwesenheitsplans in Excel, der die bedingte Formatierung verwendet, um Anwesenheiten visuell darzustellen. Tage, die besetzt sind, wurden mit einer Eins in den Zellen markiert und sind dunkelblau hervorgehoben.
Abbildung 10 Sind die Zellen nach Inhalt formatiert, können Formeln eingesetzt werden.

Wenn du den Zellinhalt verbergen möchtest, um nur die Formatierung zu sehen, greife beim Zellinhalt auf ein benutzerdefiniertes Format zurück. Wähle deine Zellen aus, öffne mit Rechtsklick «Zellen formatieren» und wähle «Benutzerdefiniert».

Ein Screenshot, der zeigt, wie durch das Format, das durch drei Strichpunkte (;;;) definiert wird, der Zellinhalt verborgen werden kann. Im Anwesenheitsplan wird dadurch nicht die Zahl 1 angezeigt, sondern lediglich die blaue Markierung der Zeile selbst.
Abbildung 11 So verbirgst du deine Eingabe in den Zellen.

Nun klicke einfach auf einen der Vorschläge, und gib stattdessen «;;;» in das Feld «Typ» ein. Nun sind die Werte in den Zellen unsichtbar und können dennoch in Formeln verwendet werden.

Ein Screenshot, der das Ergebnis der Formatierung im Anwesenheitsplan anzeigt. Die Einsen sind verborgen, sodass nur die blaue Markierung der besetzten Tage sichtbar ist.
Abbildung 12 Ergebnis: Die Werte sind ausgeblendet.

Mit Kontrasten arbeiten, statt es mit der Formatierung übertreiben

Es gibt Fälle, in denen einige Zellen wichtiger als andere sind. Statt es mit der Formatierung zu übertreiben, greife lieber auf ein fertiges Tabellenlayout («Als Tabelle formatieren») zurück, und arbeite mit starken Kontrasten.

Ein Screenshot, der farblich hervorgehobene Zellen in Excel zeigt, die formatiert sind, um die Wichtigkeit hervorzuheben. Mehrere Signalfarben wurden in einer scheinbar willkürlichen Auswahl getroffen, was die visuelle Qualität mindert und das Gesamtbild anstrengend anzuschauen macht.
Abbildung 13 Farbenfroh, aber schmerzhaft fürs Auge.

Das Ergebnis ist dadurch wesentlich besser lesbar.

Ein Screenshot, der eine alternative Darstellung zeigt, bei der ein von Excel bereitgestelltes Tabellenlayout verwendet wurde, um die Wichtigkeit der Zellen hervorzuheben. Diese visuelle Darstellung funktioniert ebenso gut wie im vorherigen Beispiel. Die Farben sind angenehm in einem einheitlichen Farbton abgestimmt, was der Betonung der Wichtigkeit der jeweiligen Daten nicht schadet.
Abbildung 14 Eine «augenfreundlichere» Formatierung.

Pivot-Tabellen oder Power Query statt mehrerer Einträge in einer Zelle

Wenn du z. B. eine Reportansicht aus einer Anwesenheitsliste (s. vorletztes Beispiel) erstellen möchtest, kannst du selbstverständlich die jeweiligen Tage alle zusammen in eine Zelle eintragen. Eleganter ist es jedoch, wenn du eine Pivot-Tabelle aus der Anwesenheitsliste erstellst, oder mit dem Power-Query-Editor arbeitest. Das bedeutet zwar einen höheren Anfangsaufwand, ist aber im weiteren Verlauf viel einfacher.

Ein GIF, das zeigt, wie aus der Anwesenheitsliste mit Power Query ein Report erstellt wird. Sobald die Anwesenheiten der jeweiligen Wochentage mit einer Eins markiert werden, wird die entsprechende Excel-Zelle dunkelblau farbig gekennzeichnet. Gleichzeitig wird eine weitere Tabelle mit der Anzahl der besetzten Tage aktualisiert, was die Berichtsausgabe vereinfacht.
Abbildung 15 Report-Ansicht mit Power Query.

Dateien im xlsx-Format abspeichern

Zum Abschluss: Hin und wieder wirst du noch immer auf ältere Dateien, die im xls-Format abgespeichert sind, stossen. Einige Apps von Drittanbietern verwenden es noch immer. Sichere diese Dateien einfach mit «Datei» > «Kopie speichern» im aktuellen xlsx-Format, um sämtliche Excel-Funktionen zu nutzen und Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

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