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Influencer Scams – der Markenbotschafter-Betrug

Influencer – wir mögen uns über sie amüsieren oder sogar lustig machen, doch insgeheim beneiden wir sie für ihr glamouröses Leben und würden nur allzu gern etwas davon abhaben – und genau hier setzt eine neue Betrugsmasche an.

Durchschnittliche Lesezeit: ca. 2 Minuten

Jeder, der in den sozialen Medien unterwegs ist, freut sich über Likes und positive Kommentare, denn einen eigenen Kanal erfolgreich zu bewirtschaften ist vor allem eines: Arbeit! Betrüger wissen dies, und ihnen ist es auch egal, wie viele Follower ein Kanal letztlich hat, schamlos wollen sie uns mit Engelszungen um den Finger wickeln. Auf Instagram ist diese Masche mittlerweile weitverbreitet, doch sie lässt sich gleichfalls auf andere soziale Netzwerke anwenden. Ich selbst wäre beinah darauf hereingefallen, Grund genug, sich mit diesem Phänomen etwas genauer zu beschäftigen.

Betrügerisches Bauchpinseln

Es ist wie in der Fabel vom Fuchs und dem Raben, in der der Fuchs dem Raben so lange schmeichelt, bis dieser unachtsam wird, sein erbeutetes Stück Käse fallen lässt, das darauf der Fuchs verspeist. Hüte dich vor Schmeichlern! So weit ein Schnelldurchlauf der Fabel des griechischen Dichters Äsop.

In der digitalen Welt sieht dies nicht viel anders aus, doch es gibt eindeutige Zeichen, die auf einen Betrugsversuch hinweisen.

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Klingt seltsam? Das ist es auch. Beauftragte tatsächlicher Marken werden so gut wie immer über
E-Mail mit Ihnen in Kontakt treten. Betrüger hingegen hinterlassen einen Kommentar auf einem Post oder schreiben eine Direktnachricht, die gar nicht von der eigentlichen Markenseite kommt. Darin fordern sie Sie auf, einem anderen Account zurückzuschreiben. Der Grund dahinter: Die Nachricht stammt von einem gesichtslosen Bot, der nur eine begrenzte Lebenszeit aufweist, da er ziemlich schnell gesperrt werden wird.

Eine weitere Variante ist direkt in der Biografie zu schreiben, dass die Marke auf der Suche nach Influencern ist, oder gar eine Werbung mit dieser Botschaft zu schalten. So eine Firma, von der Sie mit Sicherheit zuvor noch nie gehört haben, will direkt an Sie als Markenbotschafterin ihre Produkte absetzen, und nicht an real existierende Kunden.

Angebote speziell für Influencer

Auch Angebote speziell für Influencer sind eine Betrugsmasche. Diese Produkte müssen von Ihnen erworben werden. Werden Sie sich bewusst: Das ist nicht das Vorgehen einer seriösen Marke! Seriöse Unternehmen würden Ihnen zumindest die Produkte umsonst überlassen oder sogar eine Bezahlung anbieten. Glaubwürdige Unternehmen verfügen über ausformulierte Richtlinien und Verträge, die Sie Ihnen im Vorfeld zukommen lassen.

Wenn die Bilder der Artikel zudem schlecht sind, kommen sie höchstwahrscheinlich aus China. Ein weiteres Indiz: Die Versandzeit beträgt über zwei Wochen. Eine weitere Variante dieses Betrugs ist es, die Waren umsonst anzubieten, dafür aber horrende Versandkosten zu verlangen. Es bleibt dabei, auf die eine oder andere Weise soll Ihnen Ihr sauer verdientes Geld aus der Tasche gezogen werden.

Fallen Sie dennoch auf so einen Betrug herein, können Informationen wie Kreditkartendaten oder E-Mail-Adressen in die Hände der Betrüger fallen, und Sie erhalten im Gegenzug Billigramsch – wenn überhaupt.

Wenn Ihr Instagram-Account dennoch etwas Geld abwerfen soll

Bereits ab 1000 Followern sind Sie für einige Unternehmen als Influencer interessant. Was Sie nun unternehmen können, wäre, ein Affiliate-Programm zu starten, in dem Sie über sogenannte Affiliate-Links zu Produkten, die Sie selbst benutzen und gut finden, einen Prozentsatz an deren Verkauf verdienen. Eine weitere Möglichkeit ist es, direkt mit Marken in Kontakt zu treten, die zu Ihnen und Ihrem Profil passen. Das alles ist selbstverständlich mit Arbeit verbunden, aber Sie haben doch sicherlich von Anfang an gewusst, dass ein unerwarteter Geldsegen sich nicht einfach so ergibt.

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