Google Maps wurde und wird seit dem Start des Dienstes 2005 laufend aktualisiert und weiterentwickelt. Folgende Funktionen sind gerade besonders spannend.
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Entfernungen messen
Manchmal kann es sinnvoll sein, Distanzen abzuschätzen, für die keine direkten Routen verfügbar sind, z. B. für Wanderungen oder Bootausflüge auf Flüssen. Wenn du diese im Vorfeld planen möchtest, klicke mit der rechten Maustaste auf die Karte und wähle «Entfernung messen» (mobile App: auf die Karte tippen und so lange gedrückt halten, bis ebenfalls «Entfernung messen» am unteren Bildschirmrand erscheint).
Dabei kannst du direkt mitverfolgen, wie gross die Strecke deines erstellten Pfades ausfällt.
Der Schweizer Online-Kartendienst swisstopo, für den es ebenso eine App gibt, funktioniert sogar noch genauer («Zeichnen & Messen auf der Karte») – allerdings nur, solange du die Schweiz nicht verlässt.
Bei meiner Testmessung der Strecke von unserem Firmensitz bis zum Schlosspark Belp betrug die Abweichung jedoch gerade mal 1,01 Meter und damit weniger als ein halbes Prozent, was auch an den leicht abweichend gesetzten Wegpunkten liegen kann.
Flächen messen (Webversion)
Diese Funktion hängt sehr eng mit der Entfernungsmessung zusammen. Dazu erstellst du einfach eine geschlossene Fläche beim Klicken (swisstopo «Messen»).
Zum Ausprobieren habe ich das Flachdach unseres Firmensitzes gewählt. Wenn zum Beispiel eine neue Begrünung – oder noch besser, die Installation von Sonnenkollektoren – anstehen sollte, könnten wir selbstverständlich mit Massband, Laser oder dem iPhone eine ungefähre Flächenermittlung erheben. Schneller geht es jedoch direkt über die Karte am Bildschirm.
Hier beträgt die Abweichung 8,88 m² zwischen den beiden Diensten und damit knapp dreieinhalb Prozent, was aber ebenso an unterschiedlichen Klickpunkten liegen kann. Die Darstellung von swisstopo ist hier deutlich genauer.
Mit Street View in die Vergangenheit reisen (Webversion)
In die jüngste Vergangenheit wohlgemerkt, denn diese Funktion existiert erst seit 2007 und damals zuerst in Amerika. Es dauerte weitere zwei Jahre, bis die Fahrzeuge von Google auch Aufnahmen in der Schweiz machten.
Wenn die Fahrzeuge mehrmals eine Strasse befuhren, lässt sich das an einem kleinen Uhrensymbol in der Informationsbox erkennen. Mit diesem kann die Zeitleiste geöffnet werden, über die die vergangenen Aufzeichnungen aufgerufen werden können.
Integration mit Google Kalender
Wenn du deine Termine in Google Kalender verwaltest und ebenso den Ort, an dem der Termin stattfindet, einpflegst, kannst du eine nützliche Integration von Google Maps verwenden.
Wenn du auf das Kartensymbol neben dem Standort klickst, kannst du den Routenplaner zum Termin aufrufen. Wähle anschliessend deine gewünschte Route aus und bestätige sie mit «Zum Kalender hinzufügen». Nun scrollst du das Vorschaufenster deiner Route soweit hinunter, bis du dir über die Funktion «Wegbeschreibung an mein Smartphone senden» die Route an deine mobile Google-Maps-App schicken kannst.
Auf deinem Smartphone öffnest du diese, scrollst bis zur Schaltfläche «Erinnerungen für die pünktliche Abreise» hinunter und aktiviere sie.
Was nun passiert, ist, dass du von deinem Smartphone rechtzeitig benachrichtigt wirst, und zwar nicht erst kurz bevor dein Termin beginnt, sondern kurz bevor du aufbrechen musst, um rechtzeitig zu deinem Termin zu gelangen. Das erfolgt abhängig von deiner ausgewählten Route und je nachdem, was für Streckenverhältnisse gerade herrschen.
Die gleiche Funktionalität steht dir auch nur über die App zur Verfügung, sodass du nicht den Umweg über einen Webbrowser nehmen musst, solltest du nur dein Smartphone zur Hand haben.
Und da wir gerade beim Google Kalender waren: Solltest du auch von Spam im Kalender geplagt werden, so wirst du ihn wieder los.
[Weiterlesen: Frecher Spam im Google-Kalender und wie du ihn loswirst]
Standort teilen (mobile App)
Das Teilen des Standorts ist ein zweischneidiges Schwert, doch mag es hin und wieder Situationen geben, in denen du deinen Standort preisgeben möchtest, um dich dort mit jemandem zu treffen («Ich bin hier»). Dazu tippst du einfach auf die Karte, um eine Markierung zu setzen, und wählst anschliessend «Teilen», um die Standortdaten zu senden.
Nun mag es Momente gebe, in denen du dich sicherer fühlen magst, wenn Freunde oder Bekannte über deinen momentanen Aufenthaltsort informiert sind. Du kannst deinen Standort in Echtzeit für einen vorgegebenen Zeitraum teilen. Dazu öffne Google Maps auf deinem Smartphone und tippe auf dein Accountsymbol oben rechts. Anschliessend wählst du «Standortfreigabe». Sodann kannst du die Personen auswählen, die du über deinen Aufenthaltsort auf dem Laufenden halten möchtest, oder du rufst über «Weitere Optionen» die Funktion auf, deinen Standort über einen Link zu teilen. Das funktioniert ähnlich der einmaligen Standortfreigabe, unterscheidet sich allerdings darin, dass dein momentaner Standort in Echtzeit aktualisiert wird.
Gerade bei weitläufigen Events in einer Gruppe kann diese Funktion sinnvoll sein, wenn man über den jeweiligen Aufenthaltsort des anderen informiert sein möchte und nicht ständig Nachrichten schreiben will. Bedenke jedoch, dass diese Funktionalität mit einem höheren Stromverbrauch (Akku!) erkauft wird und aufgrund Reglementierungen nicht überall funktioniert, sodass du sie besser zuvor testen solltest.
Und das ist nur eine kleine Auswahl …
… an Funktionen, mit denen Google Maps überrascht. Spannend mitzuverfolgen, welche weiteren Änderungen und Möglichkeiten in Zukunft noch kommen werden.